Zeittafel des Alten Ägypten
 
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Neues Reich
 
Ahmose, der Befreier von den Hyksos, vollzieht die Wiedervereinigung des Landes und die Wiederherstellung der außenpolitischen Vormachtstellung Ägyptens. Theben wird zur religiösen Hauptstadt und Amun endgültig Reichsgott. Amenhotep strafft die Verwaltung und läßt die thebanischen Tempel erneuern. Wohl aus diesem Grund gilt er später als Schutzpatron der thebanischen Totenstadt. Thutmosis erobert Obernubien und ist der erste Pharao, der sich ein Felsengrab im Tal der Könige anlegen läßt. Unter Hatschepsut erlebte Ägypten eine Epoche des Friedens und Handelsbeziehungen bestehen bis nach Punt. Ihr Nachfolger Thutmosis III. vollendete in 17 Feldzügen Ägyptens Vormachtstellung im Orient. Ägyptens Machtbereich erstreckte sich nun vom Euphrat bis zum 4.Nilkatarakt. Unermeßliche Reichtümer floßen ins Land. Unter Amenophis III. zeichnet sich ein Gegensatz zwischen der Amunpriesterschaft und dem Königshaus ab. Unter seiner Regierung erlebt das Land eine kulturelle und wirtschaftliche Blüte. Die Heirat Amenophis III. mit der bürgerlichen Teje war ein Angriff auf Dogma und Religion. Zum Bruch kam es allerdings erst unter seinem Sohn Amenophis IV., der als Echnaton die monotheistische Aton-Religion einführte. Er führte das Land durch seine Religionsreform und seine nachlässige Außenpolitik in die Isolation. Seine neue Residenz in Achet Aton (Amarna) überdauerte Echnaton genausowenig wie seine monotheistische Lehre. Nach seinem Tod gewannen die Amunpriester ihren alten Einfluß zurück und unter Tutanchamun kehrte man zu den alten Verhältnissen zurück. Seine Generäle Eje und Haremhab bestiegen nach seinem frühen Tod den Thron und beendeten die Restauration. Mit ihnen endet die 18. Dynastie und innenpolitisch wächst die Macht des Militärs. Unter Sethos I. wird die Hauptsatdt nach Piramesse verlegt, die Ramses II. zu einer prächtigen Metropole ausbauen ließ. Ramses II. ließ in seinen fast 67 Regierungsjahren unzählige Tempel und Statuen errichten. Die vielbeschriebene Schlacht von Kadesch gegen die Hethiter war allerdings mehr ein poetischer als militärischer Erfolg. Allerdings schließt Ramses II. den ersten schriftlich erhaltenen Friedensvertrag der Weltgeschichte. Er sicherte die Vorherrschaft über die wichtigen Handelsstädte am östlichen Mittelmeer. Von Westen eindringende Libyer und die über das Mittelmeer kommenden Seevölker bedrohen das Reich. Unter Ramses III. können sie zurückgeschlagen werden. Das Einsickern von Ausländern in der Armee und Verwaltung und wachsende innenpolitische Kritik führen zu Thronstreitigkeiten am Ende der Dynastie. Es kommt zu Versorgungsengpässen und Streiks. Bürgerkriegsähnliche Zustände, an denen die Amunpriester beteiligt sind, führen zum Zusammenbruch der Zentralregierung.