Zeittafel des Alten Ägypten
 
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Altes Reich
 
Djoser gilt als Begründer des Alten Reiches und läutete das Zeitalter der Pyramiden ein. Aus seiner 20jährigen Regierungszeit gibt es kaum überlieferte Fakten, doch steht sein Grabkomplex mit der Stufenpyramide in Sakkara für den zu dieser Zeit gefestigten und mächtigen Zentralstaat. Besondere Verehrung brachte man dem genialen Baumeister Imhotep entgegen, der nachkommenden Generationen nicht nur als "Öffner des Steins", sondern auch als Arzt und Gelehrter, sowie als Heilgott galt. Zur Regierungszeit Djosers und seines Vorgängers Nebka wurde bereits intensiv der Abbau von Bodenschätzen wie Kupfer und Türkis auf dem Sinai betrieben. Im Alten Reich erreichte die Baukunst, Technologie, Hieroglyphenschrift und bildende Kunst einen neuen bis dahin nicht dagewesenen Höhepunkt. Der Glanzpunkt dieser Entwicklung sind zweifellos die Pyramiden von Giza, die nicht ein Produkt von Tyrannei sondern Ausdruck des religiösen Gefühls eines starken Gemeinwesens waren. Die Pharaonen der 4. Dynastie führen erstmals den Titel "Sohn des Re" in ihrem Namen. Der Höhepunkt des Sonnenkultes wurde in der 5. Dynastie erreicht. Im Zuge dessen entstanden die Sonnenheiligtümer wie z.B. in Abu Gorab. Der Niedergang des Reiches beginnt mit der Eigenmächtigkeit hoher Staatsbeamter, die zunehmend die Zentralgewalt schwächen und Memphis nur widerwillig Respekt zollen. Als das Land nach Pepi II. Herrschaft von einer fast 20jährigen Hungersnot heimgesucht wird, zerfällt das Reich wieder in den Herrschaftsbereich einzelner Gaufürsten.