Auch diesmal starteten wir in Hurghada wegen des preiswerten Fluges. Es war auch an der Zeit dem tristen Herbstwetter in Deutschland zu entfliehen. Wir planten diesmal etwa vier Wochen für diese Tour.
  
Die ägyptische Mittelmeerküste von unserem Flugzeug ausObwohl wir nun schon keine Neulinge mehr in diesem Land waren, begeisterte uns der Anblick der ägyptischen Küste wieder aufs neue. Als wir in Hurghada landeten, war uns als wenn wir nie weg gewesen wären. Wieder das übliche Handeln über den Taxipreis und ab ging es nach Downtown. Das Hotel vom Vorjahr war pleite und so suchten wir uns ein anderes. Bei der Fülle an kleinen Herbergen war das kein Problem. Nachdem wir mit unserem Zimmergefährten, einem Gecko, Bekanntschaft schlossen, machten wir uns auf die Suche nach Mustafa, unserem Tauchpartner der letzten Jahre.
  
Wir fanden ihn sofort im Hafen, wo sonst. Wir zogen erst einmal wie jedes Jahr durch die diversen Kneipen und Tauchertreffs. Für den nächsten Tag machten wir gleich einen Tauchgang klar. Es war wieder mal faszinierend und wer selber taucht, weiß wo von ich rede. Nach einer Woche Tauchen wurde es uns aber doch zu langweilig und wir setzten uns in den Bus nach Kairo. Dort stiegen wir wieder im Ismailia Hotel am Midan Tahrir ab. Das Chaos hatte uns wieder. Auch der Gestank von Abgasen kam uns seltsam vertraut vor.
  
Zu Pferde bei den PyramidenAm nächsten Morgen ging es gleich nach Gizeh und wir krochen diesmal in die Mykerinospyramide. Da wir vom ersten Jahr in Ägypten noch wußten, das ein Kamelritt sehr beschwerlich werden kann, nahmen wir uns diesmal ein paar Pferde. Das Ergebnis war aber leider doch ein wundgerittener Hintern. Auf einem Bummel durch die Altstadt von Kairo lernten wir einen ägyptischen Anwalt kennen, der uns die nächsten drei Tage pausenlos einlud und immer darauf bestand zu bezahlen. Das war selbst uns zuviel, da wir nicht nur zum Essen nach Ägypten gekommen waren.
 
Zu einem Zoo-Besuch ließen wir uns dennoch überreden und waren geschockt über die unmöglichen Zustände dort. Aber bei der wirtschaftlichen Lage Ägyptens kommen die Tiere sicherlich an allerletzter Stelle. Nachdem wir wieder alleine unterwegs waren, besuchten wir den Kairoer Basar mal etwas ausgiebiger. Das Gebiet ist schier unübersehbar. Interessant sind vor allem die einzelnen Gewerbe, die meist straßenzugweise angeordnet sind. Da gibt es noch echte Handwerksarbeit. Die Arbeitsmethoden muten zwar teilweise sehr altertümlich an, von Arbeitsschutz ganz zu schweigen, aber für uns war es wie ein Blick zurück in die Vergangenheit. Irgendwo mitten unter den holzverarbeitenden Gewerken wurden wir zum Tee eingeladen.
  
Ein Tischler in seiner WerkstattIn dieser Strasse befand sich auch ein Gefängnis, wo die Insassen hinter den Gittern zu sehen waren. Wir hätten gerne ein Foto geschossen, man sagte uns aber, das wäre nicht sehr klug. Also hörten wir uns nur die Legenden über den Wüstenfuchs Rommel an und zogen unserer Wege. Unterwegs machten wir noch in einer Granitsägerei halt und tranken unweit des südlichsten Stadttors Bab Suweila ein kühles Stella. Schlecht vorstellbar das sich hier einst ein Schafott befand, wo die Mamelucken Hinrichtungen durchführten.
    
Granitsägen nur mit einem Trennjäger und ohne MundschutzEin Schwätzchen mit zwei älteren Herren
Da man auf dem Basar Tage verbringen kann, zogen wir meistens gegen Abend los. Bei unserem Besuch war gerade Schlußverkauf und Tausende von Leuten auf den Beinen. Wahnsinn !!
Die Katze bekam wohl angesichts unseres Stellas auch Durst
   
Ein Polizist mit MPi vor dem MuseumWie jedes Mal in Kairo war natürlich auch ein Besuch im Ägyptischen Museum fällig. Die Sicherheitsbestimmungen am Eingang waren immer noch sehr streng. Wir verbrachten wieder den ganzen Tag im Museum und waren sogar mal die letzten Besucher. Hinter uns wurde dann abgeschlossen. Eingeschlossen wäre uns lieber gewesen. Dann hätte man ja mal im Keller nachschauen können. Da liegen ja noch Tonnen an Material, welches noch nicht gesichtet wurde.Nur eins von vielen begehrten Objekten