TEIL 3
   
Entlang der alten Königsstrasse

Nun war es an der Zeit auf den Spuren unserer Vorfahren zu wandeln. Die Kreuzritter errichteten jede Menge Burgen in Jordanien bzw. dem Heiligen Lande. Mit einem Jeep fuhren wir zeitig am Morgen Richtung Karak. Die Fahrt entlang der alten Königsstraße war ein echtes Erlebnis. Die Strassen ohne Leitplanken brachten uns öfter mal zum Schwitzen, wenn es mehrere hundert Meter bergab ging. In Karak angekommen besuchten wir die riesige Kreuzritterburg die oft erbittert umkämpft war. Die Festungsanlagen beherrschen auch heute noch das Stadtbild.

 
Auf der Kreuzritterburg in Karak

Unser Vorhaben auf den Berg Nebo zu klettern ließen wir fallen, da die Sicht so schlecht war, das sich der Aufstieg nicht gelohnt hätte. Wir fuhren weiter nach Madaba und von dort aus nach Hammamet Main. Dort, mitten in dieser öden Landschaft stürzt der höchste Wasserfall Jordaniens in die Tiefe. Ein Bad ließ sich bei diesem Anblick nicht mehr vermeiden.

Die Gänge zu den Verliesen in der Burg
 
Wir hocken unter dem Wasserfall und lassen uns das Wasser ins Genick schießen

Es war wie im Garten Eden. Ich muß nur sagen, daß man nach 2 Stunden im heißen Wasser dem Kollaps nahe ist. Das Wasser ist 40°C aufwärts und die Außentemperatur in diesem Tal war um die 36°C. Nichts für schwache Herzen. Zumindestens nicht so lange.

Ein Vollbad unter dem Wasserfall Wirklich ein schönes Plätzchen
 

Nun ging es weiter Richtung Totes Meer. Wir nahmen eine Abkürzung über einen unbefestigten Bergpfad und bereuten diesen Entschluß das eine oder andere Mal, als selbst der Jeep aufsaß und es nicht weiterzugehen schien. Endlich waren wir am Ziel. Zeitung bzw. Buch raus für das obligatorische Foto. Und es stimmt. Keine Chance zum Untergehen. Und Brustschwimmen ist nicht möglich, da der Hintern zuviel Auftrieb hat. Nachdem wir es ausgiebig genossen hatten, duschten wir noch schnell und machten uns auf den langen Weg zurück nach Wadi Musa. Von dort aus ging es wieder nach Aqaba zurück, wo der Doktor schon auf uns wartete. Mit der Fähre ging es zurück nach Nuveiba in Ägypten.

     
Die Zittertour vom Wasserfall ans Tote Meer Wie in der Badewanne mit der Zeitung in der Hand Sonnenuntergang über dem spiegelglatten Toten Meer
 
In Nuveiba blieben wir schließlich eine Woche. Hier in Nuveiba läuft alles noch sehr gemütlich ab und die Hektik der großen Urlaubsorte ist hier ein Fremdwort. In Nuveiba gibt es eine Geschichte über einen Jungen, der sich mit einem Delphin angefreundet hat. Wir sahen es im Fernsehen. Natürlich gingen wir der Sache auf den Grund. Leider wird diese Geschichte touristisch ausgebeutet. Für uns war allerdings die Versuchung mit dem Delphin zu schnorcheln zu groß. Es war ein unglaubliches Erlebnis, den Delphin (ein Weibchen) zu berühren oder mit ihm zu schwimmen. Irgendwann verließen wir Nuveiba und verabschiedeten unseren Doktor. Mit dem Taxi ging es wieder nach Sharm el-Sheik. Wir warteten dort am Hafen, bis es wieder auf die Fähre Richtung Hurghada ging.