TEIL 3
 
Das Taxi war natürlich ein Peugeot. Nach etlichen Militärkontrollen ging es drei Stunden durch die Wüste. Und als kleine Zugabe konnten wir den Sonnenaufgang in der Wüste bestaunen. Langsam wurde es auch immer wärmer. Schließlich erreichten wir Abu Simbel, wo sich am Parkplatz schon die üblichen Szenen abspielten zwischen Händlern und Touristen. Als wir den Tempel plötzlich sahen, waren wir doch nicht vorbereitet auf diese monumentale Grösse. Nachdem wir beide Tempel eingehend studiert hatten (siehe auch Abu Simbel ) starteten wir zurück Richtung Assuan. Und was wäre eine Fahrt ohne Plattfuss in der Wüste. Etwa auf der Hälfte der Strecke passierte es. Hier in Ägypten aber kein Thema. Das nächste Auto hielt und fragte ob man helfen könnte. Inzwischen waren es 45 ° C im Schatten. Und schon völlig fremd anmutend, sahen wir mitten in der Wüste ein Cafe´. Der Diesel für den Strom tuckerte hinter der Hütte und wir tranken erst einmal eimerweise Cola. Tee wäre wahrscheinlich besser gewesen. Wieder in Assuan deckten wir uns auf dem Basar mit dem nötigsten ein und beschlossen im Hotel zu kochen. Das taten wir dann auch mit dem Sohn des Hotelchefs. Die Wäsche haben sie uns auch gemacht mit dem kleinen Nachteil, das einiges plötzlich recht eng war und knüppelhart. Am Ende gab es noch eine "lustige Wasserpfeife" auf dem Dach, die ihre Wirkung nicht verfehlte.
 
Offizielle Eintrittskarte, es gibt auch schon clevere Führer die  einem was anderes erzählen. Einfach stehenlassen !!!
Reifenwechseln ist nicht so das Pralle bei der Hitze
Beim Kochen von Makkaroni in der Hotelküche. Wurde mit großem Interesse verfolgt, was da zusammengerührt wird !!
 
Auch in Assuan ist die Anzahl an besuchenswerten Orten riesig. Wir besuchten den unvollendeten Obelisken im Steinbruch, ein wahrer Gigant. Dann fuhren wir mit einer Felucke Richtung Philae. Dort braucht man einiges an Zeit, um sich alles eingehend anzuschauen (siehe auch Philae). Auf der Heimfahrt tauschten wir noch musikali-sche Erfahrungen aus, obwohl der Fährmann eindeutig im Vorteil war, da er sein Instrument beherrschte. Übrigens sind in Assuan, wer ein Mitbringsel sucht, die Preise sehr viel moderater (handeln vorausgesetzt) als in Luxor oder Kairo. Vieles wird hier hergestellt oder kommt aus dem Sudan. Vor allem Skulpturen aus Basalt und Granit sind hier besonders schön und nicht so kitschig wie woanders. Als Rucksacktourist bloß eine elende Schlepperei. Die Abende vertrödelten wir immer auf dem Basar. Besonders sehenswert natürlich auch Kitcheners Island, die Felsengräber von Qubbet el-Hawa und die Nilinsel Elephantine mit dem Museum.
 
Die üblichen Mitbringsel
Mit einem ordentlichen Reiseführer kann nichts anbrennen, wie hier in Philae
Kleine musikalische Konfrontation mit dem Orient (im Hintergrund Insel Philae)
Sehr früh am Morgen schläft Assuan noch (Blick vom Hotelbalkon im Basarviertel
Besuch in Kom Ombo
 
Irgendwann trennten wir uns doch von Assuan, obwohl diese Stadt wirklich zum Verlieben ist. Wir mußten uns mit dem Taxi einem Konvoi anschließen, wegen des Terroranschlags in Kairo. Und so ging es erst einmal nach Kom Ombo im Schlepptau eines japanischen Reisebusses. Bis dahin fanden wir Japaner recht nett. Das sollte sich aber schlagartig ändern. Wir besichtigten in Ruhe Kom Ombo und gingen zur verabredeten Zeit zum Taxi zurück. Von den Japanern war erst gut 1/3 wieder am Bus und das Warten ging los. Eine geschlagene Stunde warteten wir in der Hitze bis der Rest irgendwo auftauchte. Aber noch waren wir nicht in Luxor!!! Wir machten uns noch nach Edfu auf. Der Tempel ist wirklich beeindruckend und gilt als der besterhaltenste in Ägypten (siehe auch Edfu). Hier warteten wir nun geschlagene zwei Stunden, obwohl eine Uhrzeit mit den Japanern ausgemacht war. Hätten wir es gewußt, wären wir noch im Horustempel geblieben. Jedenfalls gab es am Ende Ärger. Zum Glück war in Luxor Endstation und wir konnten wieder alleine unserer Wege gehen. Der Hotelchef in Assuan hatte uns eine Adresse von seinem Cousin gegeben, der eine Pension bzw. Hotel in Luxor hat. Das war leider voll belegt, aber nach kurzer Suche hatten wir ein anderes Hotel gefunden. Am Abend besuchten wir denn Luxortempel, der bei Nacht noch gigantischer und geheimnisvoller wirkt. Am nächsten Tag wollten wir zum Westufer übersetzen und das Tal der Könige besuchen.