In der Nähe des Ramesseums befinden sich die imposanten Ruinen vom Totentempel Ramses III.. Das Gebäude zählt zu den stilistisch perfektesten Umsetzungen der ägyptischen Architektur. Der Name stammt von einem christlichen Dorf, welches im 5.Jh. in den Mauern des antiken Tempels entstand.  David Roberts konnte die korinthischen Säulen der Basilika, die man später bei Grabungsarbeiten entfernte, noch selbst vor Ort erleben. Die Skizze zur Lithografie fertigte er am 5. Dezember 1838 an.

David Roberts Medinet Habu

Haupttempel Ramses III.

Der Haupttempel Ramses III. ist nach dem Vorbild des Ramesseums gebaut und wie dieser dem Amun geweiht. Der große erste Pylon bildet den vorderen Abschluß. Deutlich erkennt man noch die Halterungen für die Fahnenmaste. Auf den Vorderseiten der Türme sind Kampfszenen und die Opferung von asiatischen Gefangenen an die Götter dargestellt. Der Tempel wurde nach dem Jahre 380 in eine Kirche umgewandelt und diese neuere Nutzung bewahrte ihn vor der völligen Zerstörung.

Lageplan von Medinet Habu

Eine monumentale Kaianlage bildete den Auftakt, dahinter folgte das Hohe Tor (einzigartig in der ägyptischen Architektur). Die Südostecke nahm der königliche Kultpalast ein. Dank des guten Zustandes kann man sich einen guten Eindruck vom Aussehen eines Palastes mit Thronsaal machen. Das 150 m lange Tempelhaus besteht aus zwei Vorhöfen und dem heute zerstörten Säulensaal. Dahinter folgen Gastgötter- und Opfertischsaal und das Sanktuarium für die Amunbarke. Die innere und äußere Umwallung umschließt Lagerhallen, Kasernen, Pferdeställe, Brunnen, Gärten usw. und erstmals steinerne Tonnengewölbe.

Rekonstuktion des Haupttempels Ramses III.

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