Pyramide von Amenemhet III.
  
Name im alten Ägypten: Amenemhet ist mächtig
Ursprüngliche Höhe: 81,5 m
Basislänge: 105 m
Neigungswinkel: 57° 15' 50"
 
Von der Pyramide Amenemhet III. ist nur noch der stark verwitterte Kern aus ungebrannten Ziegeln erhalten. Durch das Abtragen der Kalksteinverkleidung war sie seit Ewigkeiten Wind und Wetter ausgesetzt. Ein Steinskelett wie bei den Pyramiden am Anfang der 12. Dynastie ist hier nicht vorhanden. Die einzelnen Blöcke des Mantels wurden durch Klammern in Form eines Schwalbenschwanzes miteinander verbunden. Die Spitze der Pyramide krönte ein 1,3 m hohes Pyramidion aus Basalt, welches Jaques de Morgan im Jahre 1900 im Schutt an der Südbasis entdeckte. Es befindet sich heute im Ägyptischen Museum von Kairo. Der Eingang in den Grabbereich des Pharao befindet sich an der Ostseite. Über eine Treppe gelangte man in einen Korridor und dann in ein riesiges System von Gängen, Schächten, Blockierungen und Kammern. In der Grabkammer steht der Sarkophag, der eine verkleinerte granitene Kopie von Djosers Umfassungsmauer ist. Im Südwestteil unter der Pyramide befinden sich die Gräber der Königinnen. Dort machte man einige Funde, die von den Grabräuber übersehen wurden.
 
 
Trotz der aufwendigen Gestaltung der Grabanlage wurde Amenemhet III. nicht in dieser Pyramide begraben. Wie bei Snofru gab es Strukturprobleme, da die Pyramide auf instabilen Untergrund erbaut war. Schon kurz nach Beendigung des Baus kam es zu Setzungserscheinungen, weil Grundwasser in die Tonschicht unter der Pyramide einsickerte. An einigen Stellen im unterirdischen Bereich entstanden lange Risse in den Wänden und Türrahmen verbogen sich unter der Last der Steinmassen. Daraufhin ließ sich Amenemhet III. in Hauwâra eine zweite Pyramide errichten.