Pyramide des Sahure
  
Name im alten Ägypten: Die Seele des Sahure erscheint
Ursprüngliche Höhe: 47 m
Basislänge: 78,75 m
Neigungswinkel: 50° 11' 40"
 
 
Die Pyramide des Sahure befindet sich auf einem kleinen Hügel etwa 20 m oberhalb des Niltals. Der schlechte Zustand läßt keine genauen Angaben hinsichtlich des ursprünglichen Aussehens und der Ausmaße zu. Der Kern aus mehreren Kalksteinlagen war ursprünglich sechsstufig. Bei der Einmessung der Pyramide unterlief den damaligen Baumeistern eine große Ungenauigkeit. Die Südostecke ist zur Nordostecke um 1,58 m nach Osten verschoben und damit der Grundriß nicht ganz quadratisch. Der Eingang liegt an der Nordseite dicht über der Grundfläche. Über einen kurzen absteigenden Gang gelangt man in ein Vestibül, hinter dem sich eine Fallvorrichtung aus Rosengranit befindet. Über den wieder ansteigenden Gang gelangt man schließlich über einen Vorraum in die Grabkammer.
 
Die Grabkammer und der Vorraum sind völlig zerstört, so daß keine Angaben über das tatsächliche Aussehen mehr möglich sind. Die Giebeldecke wurde durch drei Lagen riesiger Kalksteinblöcke gebildet. Gefundene Basaltstücke hielt Perring für Teile des Sarkophags. Vom Pyramidion fand sich keine Spur.
 
 
Der Totentempel mit Aufweg ist dagegen gut erhalten. Er liegt an der Ostseite und hat einen aufwendigen Grundriß. Er umfasste ein Vestibül, einen von Palmsäulen umgebenen Hof, eine doppelte Reihe von Magazinen und den Totenopferraum. Dieser war mit wunderbaren Reliefs verziert. Der Kontrast zwischen den Steinarten auf dem Gelände ist einzigartig. Es ist ein Wechselspiel der Farben. So findet man Basalt, Rosengranit, feinen Kalkstein und Alabaster. Zur Zeit laufen in Abusir Forschungs- und Restaurierungsarbeiten, um die Anlage für den Tourismus freizugeben.