Pyramide des Neferefre (Raneferef)
  
Name im alten Ägypten: Göttlich ist die Macht des Neferefre
Ursprüngliche Höhe: unvollendet
Basislänge: 65 m
Neigungswinkel: unbestimmbar
 
Schematischer horizontaler Schnitt durch den Kern Die Pyramide des Neferefre war lange Zeit als die "Unvollendete Pyramide von Abusir" bekannt. Der unvollendete Zustand ermöglichte es, ihre Struktur und die Bautechnik dieser Periode zu erforschen. Erst nivellierten die Arbeiter den Baugrund und schachteten in der Mitte eine Grube für die Grabkammer. Erst dann begann der eigentliche Bau des Kerns. Der Außenmantel bestand aus riesigen Kalksteinblöcken und war besonders an den Ecken gut miteinander verbunden. Aus kleineren Blöcken war der Innenmantel des Kerns um die Grabkammer und den Korridor gefertigt. Der Raum dazwischen war mit Steinsplittern, Sand, Schotter und Lehm verfüllt (siehe Schnittdarstellung). An der Nordseite gelangt man über einen absteigenden, leicht nach Südosten abbiegenden Gang in die Vorkammer, wo noch Reste der Granitverkleidung liegen. Die Grabkammer hatte eine Giebeldecke aus weißem Kalkstein.
 
Bereits in der 1.Zwischenzeit begann der Steinraub an diesem Bauwerk und setzte sich bis ins 19.Jh. fort. Obwohl die Pyramide nie vollendet wurde, diente sie trotzdem als Grabstätte für Neferefre. Bei seinem Tod war erst eine Kernstufe beendet und wurde schnell mit Kalkstein verkleidet. In den Tempeln der Pyramide wurden Papyrusfragmente gefunden, auf welcher die Pyramide wahrscheinlich aus diesem Grund "Hügel" genannt wird. Trotz des schlechten Zustands fand man Teile des Sarkophags, Fragmente von Alabasterkanopen und Teile der Herrschermumie.